Geschichte der Gründung der Kongregation der Schwestern vom Kostbaren Blut
Die aus Mümliswil im schweizerischen Kanton Solothurn gebürtige Anna Maria Brunner, unsere Gründerin, war Mutter von sechs Kindern. Nach dem Tod ihres Mannes, und nachdem alle Kinder entweder in den geistlichen oder in den Ehestand getreten waren, begab sie sich zu der Familie einer ihrer Töchter. Da sie eine drängende Sehnsucht verspürte, ihr Leben ganz Gott zu weihen, ging zu einem ihrer Priestersöhne, Pater Franz Sales Brunner. Dieser betrieb gerade eine Schule auf dem ehemaligen Schloss Löwenberg oberhalb von Sagogn/Sagens in Graubünden.
Als P. Brunner sich zu einer Romfahrt rüstete, begleitete seine Mutter ihn. In Rom empfing Mutter Brunner die entscheidende Inspiration für ein Leben in der Ganzhingabe an Gott durch Gebet und Werke der Nächstenliebe, wie sie es während dem neunmonatigen Aufenthalt in Rom bereits pflegte. In der altehrwürdigen Kirche von San Nicola in Carcere entdeckte und vertiefte sie ihre Andacht zum Kostbaren Blut, welches sie fortan mit dem Einsatz ihres Lebens anbeten und für das Heil der Welt aufopfern wollte. Nach ihrer Rückkehr scharten sich in Löwenberg bald mehrere Jungfrauen um sie, um ihr Beispiel nachzuahmen. Daraus entstand im Jahre 1834 die Schwesternversammlung vom Kostbaren Blut, wie es damals hiess. 1836 starb Mutter Brunner.
Nur 14 Jahre später übersiedelten sämtliche Schwestern nach Amerika, wo sie zusammen mit den Patres der Missionare vom Kostbaren Blut seelsorglich tätig waren und zahlreiche Klöster gründeten. Um Berufungen für die überseeische Mission auszubilden, gründete P. Brunner 1858 im liechtensteinischen Schellenberg unser Kloster, in dem nun seit 1868 ununterbrochen die ewige Anbetung gepflegt wird.
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Dorf 35 9488 Schellenberg Fürstentum Liechtenstein